Heilke Heller – Fotografin aus Leidenschaft

Heilke Heller Ihren allerersten Fotoapparat bekam Heilke Heller (*1979) bereits im Alter von sieben Jahren geschenkt: ein kleines, in fröhlichem Orange gehaltenes Plastikgerät bestückt mit einem Schwarz-Weiß-Film. Damit ging es gleich in den Botanischen Garten. Dies ist ein Ort an dem die Fotografin auch heute oft anzutreffen ist. Als Tochter zweier Landwirtschaftspädagogen war Heilke häufig in der Natur und konnte früh viele Pflanzen- und Vogelarten erkennen. Bis aus diesen zwei Leidenschaften eine berufliche Bestimmung wurde, vergingen natürlich noch einige Jahre. Als Jugendliche fotografierte die gebürtige Rostockerin vor allem Architektur, Stadtleben und Landschaften. In der Jugendkunstschule ARThus, dem ehemaligen Pionierhaus, entwickelte Heilke im Fotolabor ihre analogen Filme. Bald erhielt sie erste Fotoaufträge für regionale Zeitungen. Erfolge bei Fotowettbewerben gaben weiteren Ansporn. In dieser Zeit lernte die junge Fotografin auch ihren heutigen Lebens- und Geschäftspartner Thomas Camps kennen.

Mit der Fotografie finanzierte sich Heilke auch einen Teil ihres Studiums der Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft und Germanistik in Greifswald. In dieser Zeit war es vor allem die Pressefotografie, die neue Impulse und Weiterentwicklung mit sich brachte.

Dem Sog der Großstadt folgend, zogen Heilke Heller & Thomas Camps 2003 von der Ostsee gemeinsam nach Berlin. Die kulturelle Vielfalt, die „unfertigen Ecken“ und das kreative Umfeld hatten das Paar schon lange fasziniert.

Der Volkshochschulkurs „Geld verdienen mit den eigenen Fotos“ gab den Anstoß für Heilke, sich bei Fotoagenturen zu bewerben. Sie begann 2005 ein Praktikum bei ullstein bild, einer der renommiertesten Agenturen für historische und zeitgenössische Fotografie. Heilkes Tätigkeit bestand vorrangig in der Auswahl und Verschlagwortung des eingehenden Bildmaterials. Ihr geübtes Auge fiel den Kollegen auf, die sie ermunterten ihre eigenen Fotografien in die Datenbank einzustellen. Trotz der großen Konkurrenz verkauften sich schnell die ersten Motive. Eine Aufnahme des Berliner Fernsehturms hing als Plakatwerbung sogar in der ganzen Stadt – ein tolles Gefühl! Aus dem Praktikum wurde eine langjährige Teilzeitstelle im Bereich der Fotolizensierung, mit genügend Zeit für die eigene Fotografie.

2010 entstand die Idee eines umweltfreundlichen Grußkartenverlags u. a. aus dem Wunsch, selbst Einfluss auf die Publikation der eigenen Fotografien nehmen zu können und auf die Qualität der Produkte. In der jetzigen Form besteht paruspaper seit 2014. Alle Motive der Kollektion „Natur“ werden von Heilke Heller fotografiert. Von Anfang an mit dabei ist z.B. die Postkarte „Holunder“ – ein abstraktes Foto der Knospen dieser Pflanze. Das Spiel mit Schärfe und Unschärfe ist das Markenzeichen von Heilkes Fotografie. „Dafür liege ich oft auf dem Erdboden und mache akrobatische Verrenkungen - auch wenn mich die schwere Ausrüstung und stundenlanges Arbeiten bei Minusgraden manchmal an meine körperlichen Grenzen bringen, die Tage in der Natur sind doch die schönsten.“ Ihre Motive findet Heilke im Wald, in Parks und Gärten oder einfach am Feldrand. Perfektes Fotowetter bieten der Fotografin helle Tage mit gleichmäßiger Bewölkung ohne starke Schattenbildung. Ideal sind auch die Lichtstimmungen in der Morgen- und Abendsonne. Zur Inspiration reist Heilke gern und besucht Foto- und Kunstausstellungen. „Letztlich inspiriert mich aber die Natur an sich. Ich fühle mich mit den Motiven verbunden, baue eine Beziehung auf. Dies gelingt besonders bei wildwachsenden Blumen oder an der Küste.“, betont Heilke.

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